Leitbild

Aus Theater und Nachhaltigkeit

Auf unterschiedliche Art und Weise geben Häuser ihre Leitbilder nach außen, sowie intern und an Gäste weiter. Zum Beispiel als öffentlich einsehbares Leitbild oder Leitfaden auf der Website des Theaters oder als Brief, der an die Mitarbeiter*innen und Gast-Künstler*innen geht.

Formulierungsbeispiele von Leitbildern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgtheater Wien: Ökologische Nachhaltigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Als Teil der Gesellschaft können und wollen wir als Burgtheater GmbH nicht an einer gesellschaftlichen / politischen / nachhaltigen Diskussion vorbei denken und arbeiten.

Es ist uns bewusst, dass jede Form der Neuproduktion, jede Dekoration, jedes Kostüm, jede Reise, jeder nötige Transport Ressourcen verbraucht und Emissionen freisetzt. Obgleich es weitaus größere Emissionstreiber als Kulturbetriebe gibt, ist es unser Ziel im Rahmen unserer Möglichkeiten Emissionen zu vermeiden bzw. zu senken."

Culture4Climate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die "Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich" für den Kulturbereich ermöglicht Kunst und Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen, Kulturverbänden und Kulturtreibenden aller Kultursparten eine Selbstverpflichtung zu globalen Klima und Nachhaltigkeitszielen.

Deutsches Theater Berlin: Zukunftsfähiges DT[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Auf dem Weg zu einem (ökologisch) nachhaltigeren Theater":

Neben dem Wertebasierten Verhaltenskodex des Deutschen Bühnenvereins, dem wir uns seit 2018 verpflichten, haben wir in intern entwickelten Führungsgrundsätzen die Statuten und Richtlinien unseres Arbeitens und Wirkens am Deutschen Theater formuliert und fixiert. Darin wurden "Nachhaltigkeit und Vielfalt" als eine unserer essentiellen Aufgaben festgesetzt. Strategien und Arbeitsweisen zu entwickeln, die gleichermaßen soziale, ökologische und ökonomische Komponenten enthalten, ist ein wesentlicher Aspekt von gutem Führungsverhalten und einem funktionierenden Miteinander – und somit auch Teil unserer künstlerischen und gesellschaftlichen Verantwortung. Mithilfe verschiedener prozessbegleitender Formate, Coachings und Fortbildungen – wie u.a. Erarbeitung des Frauenförderplans, Critical-Whiteness-Seminare, Workshops zum Thema Diversität, Gefährdungsanalyse psychischer Belastungen, Trainings zu Konfliktmanagement und Kommunikation – haben wir uns und unsere Arbeit in den vergangenen Jahren reflektiert.

Solche Aufarbeitungs- und Feedbackinstrumente werden auch weiterhin Begleiter unseres Tuns und Schaffens sein, uns in unserem Verhalten spiegeln und in den laufenden Transformationsprozessen unterstützen. Wir stellen uns den Themen unserer Zeit, verbunden mit den drängenden Fragen: Wie sieht ein zukunftsfähiges, grünes, in jeder Hinsicht nachhaltiges Theater aus – auf sowie hinter der Bühne? Was können und müssen wir dafür tun – welche Strukturen verändern, Ziele festlegen und Regeln definieren? Wie schaffen wir im und mit dem DT einen offenen, diversen und demokratischen Ort sowie ein 166 Klima von Angstfreiheit, Solidarität und Pluralität – im Bewusstsein unserer Verantwortung und Privilegien sowie im konstruktivkritischen Dialog? Wie ermöglichen wir Teilhabe, schaffen und erhalten Gleichberechtigung, und wie verhindern wir Machtmissbrauch und Diskriminierung – für unseren Arbeitsplatz, aber auch als einer der analogen Gesellschaftsräume? Wie kann das DT seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern und insgesamt nachhaltiger agieren – als Institution und Arbeitgeber von rund 300 festen Mitarbeiter:innen, aber auch in den künstlerischen Abläufen und dem, was unser Publikum zu sehen bekommt?

In besonderem Maße verfolgen wir dabei das Ziel, den Punkt der ökologischen Nachhaltigkeit langfristig, umfassend und auf unterschiedlichen Ebenen noch stärker und tiefgreifender in unserer Arbeit zu verankern, das heißt kontinuierlich und stetig steigernd Maßnahmen für einen klimafreundlicheren Theaterbetrieb zu ergreifen und diese in allen betrieblichen und künstlerischen Entscheidungen mitzudenken und umzusetzen.

[...]

In enger Abstimmung und Kooperation mit der 2023 neu antretenden Intendanz von Iris Laufenberg setzen wir im und für das Deutsche Theater Berlin die Themen von Nachhaltigkeit und ökologischer Transformation prioritär und gehen auch auf institutioneller Ebene die nächsten dringlichen Schritte hin zu einem grünen, offenen und zukunftsfähigen DT."

Hans Otto Theater Potsdam: Leitbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"// verpflichten uns dem Klima- und Umweltschutz.

// arbeiten nachhaltig.

// berücksichtigen die Ressourcen des Hauses durch abteilungsübergreifenden Dialog."

Staatsschauspiel Dresden: Nachhaltigkeit am Staatsschauspiel Dresden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Theater sind Orte sozialer Fantasie. Sie geben ästhetische, künstlerische und inhaltliche Impulse in eine sich stets wandelnde Gesellschaft. Aber tun sie auch, was sie diskutieren? Aus diesem Grund beschäftigt sich das Staatsschauspiel Dresden intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Hier erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Maßnahmen dieses auf Langfristigkeit ausgerichteten Prozesses.

[konkrete Maßnahmen]

In der Generalversammlung der European Theatre Convention (ETC), deren Mitglied das Staatsschauspiel Dresden ist, wurde im Juni 2021 der „Sustainable Action Code for Theatres“ verabschiedet. Mit dieser Erklärung verpflichten sich die Mitgliedstheater, ihren ökologischen Fußabdruck auf europäischer Ebene zu messen, zu verstehen, zu reduzieren und auszugleichen.

Stadttheater Bern: Verhaltenskodex[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Nachhaltigkeit: Wir handeln langfristig und setzen uns für gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit ein."

https://www.dramaten.se/om-dramaten/hallbarhetsarbete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DRAMATENS NACHHALTIGKEITSPOLITIK

  • Das Drama schützt menschliche Bedürfnisse wie Kreativität, Identität und künstlerischen Ausdruck sowie die Kontaktaufnahme und Bestätigung des eigenen Gefühlslebens.
  • Das Drama ist offen gegenüber der Gesellschaft und schützt Vielfalt und Gleichheit, indem es nach innen und außen nach Zugänglichkeit und Inklusion strebt.
  • Das Drama leistet einen vielstimmigen Beitrag zur Gesellschaft, durch Ideen und künstlerische Inhalte und dadurch, dass es ein Treffpunkt für Gespräche ist, die das Publikum und die Welt um es herum einbeziehen und berühren.
  • Die Mitarbeiter von Dramaten schaffen gemeinsam ein Arbeitsumfeld, das sich durch professionelle Leistung, ethische Haltung, Transparenz, Entwicklung, Kompetenz und Respekt für die Arbeitsanstrengungen aller auszeichnet.
  • Dramaten entwickelt Arbeitsprozesse kontinuierlich weiter mit dem Ziel, höchste künstlerische Qualität, effizienten Ressourceneinsatz, finanzielle Stabilität und einen möglichst geringen Klima-Fußabdruck zu erreichen.